Einer gründlichen Außen- und Innenreinigung kommen die meisten Autobesitzer maximal zweimal im Jahr nach. Dabei ist die Autowäsche für die Erhaltung Ihres PKWs unerlässlich. Wer sein Auto regelmäßig reinigt, kann mit weniger Werkstatt-Reparaturen (z.B. aufgrund von Lackschäden) rechnen und spart somit viel Geld. Hier ist jedoch Vorsicht geboten, denn die Waschstraße sollte nicht unbedingt die erste Anlaufstelle sein. Wir erklären Ihnen in diesem Blogartikel, wie die richtige und schonende Autowäsche per Hand funktioniert, damit keine Schäden entstehen und Ihr Wagen in neuem Glanz erstrahlt!
Inhaltsverzeichnis:
Die passenden Utensilien / Materialien
Legen Sie sich einige Utensilien zurecht, bevor Sie mit der Autowäsche starten. Für die Innenreinigung benötigen Sie folgende Materialien:
- Staubsauger
- Staubtuch
- Tuch zum Anfeuchten
- Kübel mit Wasser
- Fensterreiniger
Die Außenreinigung ist etwas aufwendiger. Hierfür raten wir zu folgenden Hilfsmitteln:
- Zwei Kübel mit Wasser
- Schwamm
- Große Bürste für Felgen
- Zahnbürste (Felgen)
- Felgenreiniger
- Autoshampoo
- Mikrofasertuch
- Autopolitur
Wovon wir außerdem dringend abraten bzw. wo Vorsicht geboten ist:
- Spülmittel (kann den Lack angreifen)
- Dampfstrahler
- Materialien, die den Lack beschädigen (z.B. Stahlwolle)
Arbeiten Sie bei starken Verunreinigungen, wie Vogelkot etc. mit Autoshampoo und nicht mit schädlichen Materialien - Lederbezüge sollten schonend behandelt werden
- Waschen Sie nicht den Motorraum
Die richtige Innenreinigung des Autos
Beginnen Sie stets mit der Reinigung des Innenraums.
- Saugen Sie den Fußraum, die Bezüge (Vorsicht bei Leder) und alle Fächer.
- Beseitigen Sie sämtlichen Staub und großen Schmutz zuerst mit einem Staubtuch.
- Wischen Sie den Innenraum mit Seifenwasser, um den restlichen Schmutz zu entfernen.
- Reinigen Sie die Fenster, Rückspiegel sowie die Frontscheibe innen mit einem universalen Fensterreiniger.
- Falls notwendig können Polsterbezüge mit einem speziellen Polsterreiniger gesäubert werden. Hierfür benötigen Sie allerdings einen Nass-Trockensauger, mit dem der Schaum nach kurzer Einwirkungszeit wieder abgesaugt wird.
- Bei Lederbezügen sollten Sie einen Lederpflegeschaum verwenden und das Material anschließend imprägnieren, damit keine Feuchtigkeit aufgenommen wird.
Tipp: Behalten Sie ein Staubtuch/Mikrofasertuch und gegebenenfalls feuchte Tücher im Handschuhfach, damit Sie vor einer Fahrt kurz über die Armaturen, Cockpit oder Scheibe wischen können.
Die richtige Außenreinigung des Autos
Fahren Sie nun mit der Außenreinigung Ihres PKWs fort. Gehen Sie schrittweise vor, um die Beschädigung des Lacks zu vermeiden.
1. Vorwäsche
Idealerweise spritzen Sie das Auto vor der eigentlichen Reinigung mit einem Wasserschlauch oder Hochdruckreiniger ab. Halten Sie mit einem solchen Gerät einen Mindestabstand von 30 cm ein und entfernen Sie sämtlichen Grobschmutz, wie z.B. Blätter.
Die grobe Reinigung am Anfang ist wichtig, damit die feinen Sandkörner (Kristalle) am Lack keine Schäden hinterlassen. Das wäre der Fall, wenn Sie gleich zu Beginn mit einem nassen Tuch und Autoshampoo über die Oberfläche polieren würden.
Sie können ebenso mit einer groben Bürste und Wasser die erste Schicht Schmutz abwaschen.
Tipp: Vogelkot, Insekten und Baumharz sollten wenn möglich immer gleich beseitigt werden, da diese Schäden am Lack verursachen.
2. Reinigung der Oberfläche
Beginnen Sie nun mit der gründlichen Reinigung der Oberfläche. Wir empfehlen, mit einem Schwamm, Autoshampoo und zwei Kübeln Wasser vorzugehen. Achten Sie darauf, dass das Wasser ausgetauscht wird, wenn sich bereits zu viel Dreck angesammelt hat.
Waschen Sie den Schmutz in kreisenden Bewegungen von der Autooberfläche und spülen Sie letztlich noch einmal mit Wasser über das Fahrzeug.
Mit einem Mikrofasertuch wischen Sie das Auto anschließend trocken. Das Material des Tuchs ist besonders schonend und hinterlässt keine Schäden am Lack.
3. Fenster und Scheiben
Vergessen Sie nicht, Fenster und Scheiben mit Fensterreiniger zu putzen.
4. Felgen
Die Felgen sollten Sie erst mit einer groben Bürste (z.B. Schuhbürste) und Seifenwasser waschen. Mit einer Zahnbürste kommen Sie auch an weniger zugänglichen Stellen.
Im Handel finden Sie spezielle Felgenreiniger, die selbst hartnäckige Verschmutzungen entfernen.
5. Lack polieren
Als letzten Schritt gilt es dann den Lack mit einer speziellen Autopolitur zu versiegeln und somit vor Angriffen durch Schmutz und Kratzer zu schützen.
Tragen Sie das Mittel mit einem schonenden Mikrofasertuch auf und gehen Sie hierbei in kreisenden Bewegungen vor, um die Politur gleichmäßig aufzutragen.
Worauf Sie bei der Reinigung außerdem achten sollten
Überprüfen Sie bei der Reinigung gleich, ob Türgummis oder Dichtungen bereits porös sind und daher dringend ausgetauscht werden müssen.
Vignetten lassen sich mit einer Spachtel vorsichtig entfernen. Bei hartnäckigen Kleberückständen sind Silikonreiniger eine große Hilfe.
Darf ich mein Auto auf der Straße waschen?
Nein. Das Gesetz in Österreich bestimmt, dass die Autowäsche auf öffentlichem Grund ausdrücklich verboten ist. Straßen dürfen nicht beschmutzt oder benetzt werden, da man aufgrund dessen von einer Gefährdung des Straßenverkehrs ausgehen kann.
Sicherer ist die Autowäsche auf dem Privatgrundstück. Doch auch hier müssen Sie beachten, dass das Waschwasser nicht in die Kanalisation oder in ein benachbartes Gewässer wie einen Teich oder einen See gelangen darf.
Warum ist die Waschanlage schädlich für mein Auto?
Grundsätzlich ist die Autowäsche per Hand schonender für den Autolack als die Waschanlage. Nicht nur arbeitet die Waschanlage mit aggressiven chemischen Reinigern, die Bürsten fangen jede Menge Schmutz und kleine Steinchen ab, die letztlich unzählige Kratzer auf der Oberfläche und auf den Felgen hinterlassen.
Aber auch für die Umwelt bedeutet die Waschstraße eine Belastung. Bei einer einzelnen Wäsche werden im Schnitt 600 Liter Wasser verbraucht. Im Gegensatz dazu nutzen wir bei einer gründlichen Handwäsche maximal 150 Liter.
Fazit
Wenn Sie Ihrem Auto mal wieder etwas Gutes tun möchten, dann empfehlen wir eine gründliche Reinigung per Hand. Mit diesen Schritten und Tipps wissen Sie, worauf Sie Acht geben sollten, um möglichst schonend vorzugehen. Ihr Auto wird es Ihnen danken!
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