Besonders in der kalten Jahreszeit gibt so manche Autobatterie schnell den Geist auf. Dies kostet neben Nerven auch jede Menge Zeit. Umso besser, wenn man bereits weiß, wie man in diesem Fall vorgehen muss. Erfahren Sie in unserem Blogartikel, wie Sie richtig Starthilfe geben. Von der Anleitung mit der richtigen Reihenfolge über zahlreiche zusätzliche Tipps erhalten Sie hier einen hilfreichen Guide.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Kurz-Anleitung: Auto überbrücken
  2. Vorbereitungen für die Starthilfe
  3. Starthilfe Anleitung & Reihenfolge
  4. Welche Ursachen kann eine leere Autobatterie haben?
  5. Was ist zusätzlich zu beachten?
  6. Starthilfe für Elektroautos
  7. Fazit

Kurz-Anleitung: In nur 10 Schritten Auto überbrücken

  1. Warndreieck aufstellen & Warnweste anziehen
  2. Rotes Kabel verbinden
  3. Schwarzes Kabel verbinden
  4. Motor Spenderfahrzeug starten
  5. Motor Pannenfahrzeug starten
  6. Verbraucher zuschalten
  7. Kabel entfernen
  8. Vorsichtig weiterfahren
  9. Batterie aufladen
  10. Batterie tauschen lassen

Vorbereitungen für die Starthilfe

Starthilfe Vorbereitung

Für das Überbrücken der Autobatterie benötigen Sie einerseits ein Starthilfekabel (ein rotes und ein schwarzes Überbrückungskabel) und andererseits ein weiteres Fahrzeug, das Starthilfe gibt (=Spenderfahrzeug) bzw. eine Autobatterie.

Sicherheitsvorkehrungen

Achten Sie darauf, dass die Batteriespannung der beiden Autos gleich sind. In den meisten Fällen beträgt diese Spannung 12 Volt.

Das Spenderfahrzeug parken Sie möglichst nah am Empfängerfahrzeug. Als Sicherheitsvorkehrung sollten Sie alle elektrischen Verbraucher ausschalten. Dies betrifft unter anderem Scheinwerfer, Lüftung etc.

Vorbereitungen Auto & Kabel

Beide Pkws sollten im Leerlauf mit angezogener Handbremse sein. Nun können Sie die Motorhauben der Autos öffnen.

Für das Starthilfekabel gilt es folgendes zu beachten: Länge und Querschnitt, damit genug Strom fließen kann und ein Überhitzen des Kabels vermieden wird. Diese Aspekte sind abhängig vom Fahrzeug. Je mehr Motorleistung und Hubraum, desto dicker muss das Kabel sein.

Starthilfe-Anleitung & Reihenfolge

Starthilfe Anleitung

In 7 einfachen Schritten bringen Sie Ihren Motor wieder zum Laufen:

1. Warndreieck aufstellen & Warnweste anziehen

Wenn Ihr geparktes Fahrzeug an einer viel befahrenen Straße oder an einer ungünstigen Stelle steht, ist es ratsam, den Standort mit einem Warndreieck zu kennzeichnen und beim Arbeiten am Fahrzeug eine Warnweste zu tragen.

2. Rotes Kabel verbinden

Im ersten Schritt verbinden Sie mithilfe des roten Kabels inkl. Zangen den Pluspol der leeren Autobatterie mit dem Pluspol der vollen Batterie. Diese Reihenfolge ist wichtig, um keine Schäden an der Fahrzeugelektronik oder der Batterie zu verursachen.

3. Schwarzes Kabel verbinden

Anschließend verbinden Sie mit dem schwarzen Kabel inkl. Zangen den Minuspol der vollen Batterie mit einem metallischen, unlackierten Teil des Empfängerfahrzeugs. Dieser Massepunkt liegt abseits der Batterie, beispielsweise Motorblock.

4. Motor Spenderfahrzeug starten

Starten Sie nun das Spenderfahrzeug und lassen Sie den Motor eine Weile laufen.

5. Motor Pannenfahrzeug starten

Versuchen Sie jetzt das Empfängerfahrzeug zu starten. Sollte die Überbrückung nach einigen Sekunden nicht funktionieren, unterbrechen Sie kurz und probieren Sie das Starten erneut.

Nach erfolgreicher Starthilfe sollten die Motoren beider Fahrzeuge einige Minuten laufen.

6. Verbraucher zuschalten

Läuft der Motor erfolgreich, gilt es größere Verbraucher wie Gebläse, Lüftung und Licht einzuschalten. So werden Spannungsspitzen vermieden und die Bordelektronik geschützt.

7. Kabel entfernen

Die Reihenfolge für das Entfernen der Kabel lautet wie folgt:

  • Schwarzes Kabel vom Spenderauto entfernen > schwarzes Kabel vom Empfängerfahrzeug entfernen
  • Rotes Kabel von Spenderauto entfernen > rotes Kabel vom Empfängerfahrzeug entfernen

Tipp: Ein Absterben des Motors beim Abbauen der Starthilfekabel deutet entweder auf eine defekte Batterie oder Lichtmaschine hin. In diesem Fall bliebt Ihnen nichts anderes übrig als der Anruf beim Pannendienst.

8. Vorsichtig weiterfahren

Nach der Starthilfe fahren Sie idealerweise einige Kilometer (mind. 20-30 Minuten), um die Batterie wieder aufzuladen. Achten Sie dabei auf Fehlermeldungen. Sollte eine Warnlampe aufleuchten, kontaktieren Sie Ihre Werkstatt, um das Problem schnellstmöglich zu lösen und keine Folgeschäden zu verursachen.

9. Batterie laden

Um die Batterie anschließend aufzuladen, verwenden Sie ein passendes Ladegerät, das in eine herkömmliche Haushaltssteckdose gesteckt wird. Oftmals reichen bereits kleine Ladegeräte aus, die für mehrere Stunden angeschlossen werden können. Falls eine externe Aufladung nicht möglich ist, empfiehlt es sich, längere Fahrten auf freien Strecken zu unternehmen, um die Autobatterie wieder aufzuladen.

10. Batterie tauschen lassen

Wenn Probleme mit dem Starten der Batterie bereits des Öfteren aufgetreten sind, sollten Sie einen Termin in der Kfz-Werkstatt vereinbaren. Das Tauschen der Batterie ist üblicherweise schnell erledigt und erspart Ihnen viel Zeit und Nerven.

Bei Motus Autocenter kümmert sich ein kompetentes und erfahrenes Team um Ihre Kfz-Reparaturen, egal ob Karosserie oder Mechanik. Genießen Sie exzellenten Service und transparente Kosten beim Tausch Ihrer Autobatterie. Jetzt gleich Termin vereinbaren!

Welche Ursachen kann eine leere Autobatterie haben?

Wissen Sie, warum Ihre Autobatterie ständig schlapp macht, können Sie etwas dagegen tun. Das sind die häufigsten Gründe, warum Ihr Motor nicht anspringen möchte:

1. Alte oder defekte Batterie

Eine Autobatterie hält nicht ewig. Wann der Tausch unabdinglich wird, hängt unter anderem von den Nutzungsbedingungen ab. Selbst die schonendste Fahrweise wird den Autobatteriewechsel nicht verhindern können.

Natürlich kann auch eine Batterie als Verschleißteil schlichtweg einen Defekt haben. Falls Sie nicht sicher sind, sollten Sie sich an einen Pannendienst wenden.

Wenn Sie nicht mehr genau wissen, wann die Batterie das letzte Mal getauscht wurde, empfehlen wir die Überprüfung der Kapazitäten. Mithilfe eines herkömmliches Multimeter sorgen Sie für Klarheit.

2. Nutzungsbedingungen

Wie bereits erwähnt, hat Ihr Fahrverhalten Einfluss darauf, wie lange Ihre Autobatterie hält. Fahren Sie beispielsweise viele Kurzstrecken (vielleicht auch noch in der kalten Jahreszeit) wird Ihr Pkw auf Dauer Schäden nehmen. Im schlimmsten Fall startet das Auto ohne Hilfe nicht mehr von selbst an und Sie müssen die Batterie tauschen.

In der Regel werden Wechsel in 5-7 Jahres-Intervallen durchgeführt. Wenn dies häufiger der Fall ist, sollten Sie eine Kfz-Werkstatt aufsuchen, die der Ursache auf den Grund geht.

Eine lange Standzeit kann ebenfalls ausschlaggebend für einen Batterie-Ausfall sein. Dadurch wurde diese vermutlich vollständig entladen und Sie benötigen infolgedessen Starthilfe. Die Batterie sollte allerdings nach einer längeren Autofahrt ohne Pause wieder einwandfrei funktionieren.

Achtung: Scheinwerfer vergessen auszuschalten? Einer der häufigsten Gründe, warum die Autobatterie keine Energie mehr hat.

3. Jahreszeit

Ein weiterer Faktor sind niedrige Temperaturen im Winter. Aufgrund der Kälte verliert der Stromspeicher an Kapazität und auch die Konsistenz des Motoröl verändert sich (zähflüssiger), weshalb in der kalten Jahreszeit mehr Energie zum Starten des Autos benötigt wird.

Tipp: Verzichten Sie wenn möglich darauf, kurze Strecken zu fahren, damit sich die Autobatterie bei einer langen Fahrt (mind. 20-30 Minuten) vollständig aufladen kann.

Was ist zusätzlich zu beachten?

Nachfolgend finden einige Tipps und Infos, die beim Starthilfe geben wichtig sind:

  • Ist die Batterie tatsächlich leer und nicht etwa defekt? Eine kaputte Batterie kann unter Umständen elektronische Schäden am Spenderfahrzeug verursachen. Darauf ist also zu achten.
  • Kontrollieren Sie vorerst, ob auch wirklich gleiche Spannungen (12 Volt) aufweisen, da sonst mehr Schaden angerichtet werden kann als Hilfe geleistet wird.
  • Vorsicht: Wenn beide Motoren laufen, dürfen sich die Enden der Starthilfekabel nicht berühren. Dadurch entstehen häufig Kurzschlüsse oder auch Kabelbrände.
  • Zu schwache Überbrückungskabel sind nicht hilfreich. Achten Sie darauf, dass das Starthilfekabel der DIN-Norm 72.553 oder der ISO-Norm 6722 entspricht. Zudem sollte das Kabel biegsam sein, da sich das Isoliermaterial bei Kälte zusätzlich verhärtet.
  • Ein Blick in die Betriebsanleitung beider Autos kann ebenfalls nicht schaden. Darin finden Sie konkrete Infos zu den speziellen Anforderungen für das jeweilige Fahrzeug.

Starthilfe für Elektroautos

Das Geben von Starthilfe bei E-Autos unterscheidet sich wesentlich von konventionellen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor, da E-Autos keine klassische 12-Volt-Autobatterie wie herkömmliche Autos haben. Stattdessen verwenden E-Autos Hochspannungsbatterien, die für Laien gefährlich sein können. Daher sollte Starthilfe bei E-Autos von Fachleuten oder dem Abschleppdienst durchgeführt werden.

Das Geben von Starthilfe ist außerdem in der Regel vom Hersteller gar nicht erlaubt. Da Elektrofahrzeuge mit kleineren Starterbatterien ausgestattet sind, könnten beim Spenderauto potenziell zu Schäden an der Batterie verursacht werden. Dies ist folglich mit einer teuren Reparatur verbunden.

Fazit

Starthilfe geben ist keine Wissenschaft. Wenn Sie die oben genannten Tipps und Schritte beachten, werden Sie keine Probleme mit Ihrer Autobatterie haben und können Ihr Fahrzeug wieder erfolgreich in Betrieb nehmen.

Sollten Sie trotz Starthilfe zu keiner Lösung kommen, empfehlen wir den Besuch in einer Kfz-Werkstatt. Bei Motus kümmern wir uns nicht nur um die Instandsetzung Ihres Autos, sondern auch darum, dass Ihre Wünsche erfüllt werden. Umfangreiche Beratung und volle Transparenz zeichnen den einzigartigen Motus-Service aus. Kontaktieren Sie uns, wir besprechen mit Ihnen gerne alle Details zu Ihrem PKW.