Viele Punkte sprechen für den Kauf eines Gebrauchtwagens. Wenn Sie wirklich aufmerksam suchen, können Sie ein Auto in sehr gutem Zustand zu einem vernünftigen Preis finden. Allerdings gibt es einige Dinge, die Sie beachten sollten bevor Sie einen Gebrauchtwagen kaufen.
Wir haben eine Checkliste für Sie erstellt mit jeder Menge Tipps, die Sie sich merken können.
- Fragen Sie nach Mängeln und Reparaturen
- Achten Sie auf das Erscheinungsbild
- Checken Sie den Innenraum
- Der Blick unter die Motorhaube
- Die Probefahrt
- Der Kaufvertrag
1. Fragen Sie nach Mängeln und Reparaturen
Bereits beim ersten Telefonat oder E-Mail Austausch können und sollten Sie sich nach eventuellen Mängeln oder anstehenden Reparaturen am Auto erkundigen, die vielleicht nicht in der Anzeige angeführt sind. Wenn Sie dann merken, dass es sich gar nicht erst lohnt das Auto persönlich zu begutachten, sparen Sie Zeit. Falls Sie mit der Materie nicht so gut vertraut sind, können Sie auch mitschreiben und einen Bekannten fragen, der auf diesem Gebiet versierter ist.
2. Achten Sie auf das Erscheinungsbild
Wenn Sie sich das Auto also zum ersten Mal ansehen, gibt es einige Tipps bzw. Dinge, auf die Sie besonderes Augenmerk legen sollten.
Lack
Was im ersten Moment vielleicht logisch klingt, ist wesentlich, um eine Kostenfalle zu vermeiden. Überprüfen Sie den Lack auf Unebenheiten oder Farbunterschiede, welche Schäden am Auto überdecken könnten. Ebenso ist abgesplitterter Lack ein Todesurteil, da schnell Rost entsteht und den Wert des PKWs mindert
Scheiben
Kleine Schäden an den Scheiben können schnell durch Steinschläge entstehen. Überprüfen Sie, ob der Gebrauchtwagen solche Mängel aufweist. Im schlimmsten Fall können Sprünge entstehen und spätestens dann muss die Scheibe ausgetauscht werden, was Kosten für Sie bedeutet.
Reifen
Die Profiltiefe der Reifen sollte unbedingt überprüft werden. Die Mindestprofiltiefe von 1,6 mm bei Sommerreifen bzw. 4 mm bei Winterreifen können Sie durch einen Profiltiefenmesser leicht nachweisen. Bei einer starken Abnutzung der Reifen können Sie nämlich auf einen niedrigeren Verkaufspreis des Händlers bestehen. Ebenso sollten Sie checken, ob die Reifen regelmäßig abgefahren sind, um eine verstellte Spur zu eruieren.
Felgen
Überprüfen Sie, ob die Felgen des Autos intakt sind und keine Mängel aufweisen.
3. Checken Sie den Innenraum
Im Innenraum des Fahrzeuges können Sie penibel sein. Hier ist eine Liste der Dinge, die Sie überprüfen sollten:
Sitze
Werfen Sie einen Blick auf die Sitzbezüge und kontrollieren Sie, ob sich diese ohne Probleme verstellen lassen. Vergessen Sie hierbei nicht auf die Rückbank. Des Weiteren sollten sich die Sicherheitsgürte flüssig einrollen lassen und bei rückartigem Anziehen blockieren.
Elektronik
Wichtig ist, dass die gesamte Elektronik gut funktioniert. Dazu gehören Fensterheber, Scheibenwischer, Spiegel, Lichter, Heizung, Klimaanlage und Scheinwerfer.
Kilometerstand
Manipulation des Kilometerstandes ist leider keine Seltenheit, kann aber durchschaut werden. Überprüfen Sie hierzu den allgemeinen Zustand des Autos und gleichen Sie diesen mit den Angaben des Händlers ab. Starke Abnutzungserscheinungen bei Sitzen, Pedal oder Schaltgriff deuten auf einen langen Nutzungszeitraum hin und dementsprechend hohe Kilometerzahlen.
Dichtungen
Gummidichtungen bei Fenstern, Türen, Kofferraum und gegebenenfalls Schiebedach dürfen keinesfalls porös sein, sonst besteht die Gefahr, dass sich Feuchtigkeit und somit Schimmel bildet. Unangenehme Gerüche sind ein eindeutiges Indiz dafür.
4. Der Blick unter die Motorhaube
Achten Sie anfangs auf Rost, welcher meist auf den ersten Blick gut erkennbar ist. Weiters sind Gummimanschetten und schließlich auch die Öl-, Bremsflüssigkeit- und Kühlwasserstände zu überprüfen. Vergessen Sie nicht Schläuche, Kabel und Dichtungen zu kontrollieren. Brüchige Teile weisen auf eine schlechte Wartung des Fahrzeuges hin.
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5. Die Probefahrt
Auf eine Probefahrt sollten Sie unbedingt bestehen. Nur so können Sie Mängel feststellen, die bei einer reinen Besichtigung nicht erkennbar wären.
Der Motor sollte vor dem ersten Anstarten kalt sein. Keinesfalls darf dieser ungewöhnliche Geräusche machen und muss flüssig laufen. So können Sie garantieren, dass er jederzeit problemlos anspringt.
Auf diese Punkte sollten Sie während der Fahrt achten:
Abbiegen
Sind beim Einschlagen des Lenkrades Rattergeräusche zu hören, ist dies möglicherweise ein Anzeichen für kaputte Radlager oder defekte Antriebswellen.
Spur halten
Das Auto hält die Spur nicht? Dies könnte an einer verstellten Achse liegen. Die Folge sind ungleich abgenutzte Reifen.
Schalten
Geräusche beim Schalten weisen auf ein defektes Getriebe hin und können teuer werden. Grundsätzlich sollte das Schalten immer ohne Mühe funktionieren, sonst ist Vorsicht angesagt.
Bremsen
Achten Sie auf eine einwandfreie Bremsleistung. Andernfalls wird dies nicht nur teuer, sondern auch gefährlich. Das Fahrzeug sollte zudem beim Anhalten nicht auf eine Seite ziehen.
Tipp: Fahren Sie bei der Probefahrt nicht nur in der Stadt, sondern auch auf der Landstraße mit höherer Geschwindigkeit, da sich manche Mängel erst dann zeigen.
6. Der Kaufvertrag
Sie haben also Ihr Traum-Auto ohne Mängel gefunden? Den Kaufvertrag für den Gebrauchtwagen sollten Sie dennoch nicht leichtfertig unterschreiben. Welche Punkte es noch zu beachten gibt, erfahren Sie hier:
- Lesen Sie den Kaufvertrag für den Gebrauchtwagen unbedingt gründlich, auch das Kleingedruckte!
- Bei Privatverkäufen sollten Verkäufer und Fahrzeughalter identisch sein. Bei ungleichen Daten könnte es sich um ein gestohlenes Auto handeln.
- Prüfen Sie, ob der schriftliche Vertrag tatsächlich mit der mündlichen Vereinbarung übereinstimmt.
- Achten Sie auf die Aushändigung des Typenscheines.
- Bestehen Sie auf das letzte Pickerlgutachten und das Serviceheft des Autos.
Mit diesen Tipps wird Ihnen der Kauf Ihres Gebrauchtwagens keine Bauchschmerzen bereiten!
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